Gruppenfoto der Preisträgerinnen und Preisträger 2018 mit Vertretern der BGHW
Gruppenfoto der Preisträgerinnen und Preisträger der Goldenen Hand 2018 (Foto: Michael Bauer)

Die Goldene Hand 2018

Gemeinsam sichere und gesunde Arbeitsplätze gestalten

Rund 260 Gäste kamen zur feierlichen Preisverleihung in Bonn. Darunter die Mitglieder der BGHW-Selbstverwaltung sowie die BGHW-Vorstandsvorsitzenden Dr. Rainhardt von Leoprechting und Manfred Wirsch. Zum ersten Mal wurde die Veranstaltung live auf dem Facebook-Kanal der BGHW übertragen.

Insgesamt hatten sich rund 60 Mitgliedsunternehmen der BGHW für den mit jeweils 5000 Euro dotierten Preis beworben. Ausgewählt wurden die Gewinner von einer Jury, die sich aus Mitgliedern der Selbstverwaltung zusammensetzt. „Vier Unternehmen wurden ausgezeichnet, die allesamt vorbildliche Maßnahmen für sichere und gesunde Arbeitsplätze umgesetzt haben, lobte Dr. Wolfgang Uslar, stellvertretender Präventionsleiter der BGHW, die Initiative der Betriebe. In allen vier Unternehmen trugen engagierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit einer guten Idee zur Verbesserung der Sicherheits- und Gesundheitskultur bei. „Bei der Gestaltung von sicheren und gesunden Arbeitsplätzen, kommt es eben auf jeden einzelnen an", betonte Uslar. „Wer auf sein Arbeitsumfeld achtet und aktiv wird, kann auch im Kleinen Großes bewirken." Uslar schlug bei seiner Laudatio den Bogen von der Goldenen Hand zur aktuellen Präventionskampagne GIB MIR NULL!. Auch bei ihr stehe die Hand als Symbol im Mittelpunkt: „Beide Hände stehen für Handeln und Gestalten – und dies für ein gemeinsames Ziel: eine Arbeitswelt ohne Unfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren", sagte Uslar.

Über jedes Unternehmen und ihr prämiertes Projekt wurde ein Film gezeigt. Auf der Bühne überreichten Laudatoren aus Selbstverwaltung und Verwaltung den Preisträgern Urkunde und Siegertrophäe.

Die Preisträger des Präventionspreises der BGHW 2018

TE Connectivity Germany, Dinkelsbühl

Kranhakenabdeckung: Für den Transport schwerer Spritzgusswerkzeuge setzt TE Connectivity Krane ein. Beim Anheben und Absetzen der Last muss der Kranhaken manuell geführt werden. Greift ein Beschäftigter versehentlich zwischen Kranhaken und Hebeöse, kann es zu Quetschungen der Finger kommen. Um den Vorgang sicherer zu gestalten, konstruierte das Unternehmen einen Kragen aus Kunststoff als Greifschutz. Dieser rutscht durch sein Eigengewicht automatisch über den Kranhaken. So sind die Finger geschützt.

Nienhaus & Thielkes, Rhede

Sicherheits-Check auf Baustellen: Nienhaus & Thielkes führt Betonsäge- und Kernbohrungsarbeiten auf Baustellen durch. Um die Sicherheit der Einsatzteams zu verbessern, entwickelte das Unternehmen eine Sicherheitscheck-App. Vor Arbeitsbeginn erhält der Baustellenleiter per E-Mail einen Link zu einer baustellenbezogenen Checkliste, die alle Gefährdungen abfragt. Vor Ort kann er dann die grundlegendsten Fragen zur Arbeitssicherheit durchgehen. So können Mängel sofort erkannt und Maßnahmen zur Behebung festgelegt und dokumentiert werden.

Tyco Electronics Raychem, Ottobrunn

Backenfutterschutz an Drehmaschinen: Um die hohen Qualitätsanforderungen an die Produktionsanlagen sicherzustellen, werden bei Tyco Electronics Raychem Werkzeuge, die in diesen Anlagen zum Einsatz kommen‚ von Hand poliert. Dafür werden sie mit einem Dreibackenfutter an einer Drehmaschine fixiert. Durch das ungesicherte Backenfutter ging eine erhöhte Unfallgefahr aus. Die Lösung: Eine mechanische Schutzabdeckung in Form einer Irisblende. Ihr Öffnungsradius ist stufenlos verstellbar und kann so an das zu bearbeitende Werkstück angepasst werden.

Thyssenkrupp Schulte, Dortmund

Ideenwettbewerb Handschutz: Thyssenkrupp Schulte rief unter dem Titel „Ich hab da mal eine Idee – Hände aus dem Gefahrenbereich" einen Ideenwettbewerb ins Leben. Eine im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnete Idee, die einmal mehr zeigt, dass es sich lohnt, internes Know-How einzubinden. In Bonn konnten vier Beiträge aus dem Unternehmen die Jury überzeugen. Einer davon kam von den Auszubildenden, die damit auch den Sonderpreis der Goldenen Hand mit nach Dortmund genommen haben. Für folgende Ideen wurde die Goldene Hand verliehen:

  • Eine Umstapelhilfe ermöglicht das gefahrlose Anheben von leichten Rohren.
  • Schutzhandschuhe mit Signalfarben an den Fingern schärfen das Bewusstsein der Mitarbeiter beim Eingreifen in Gefahrenbereiche während der Arbeit.
  • Beim Krantransport von schweren Rohren werden Ketten als Anschlagsmittel verwendet. Mit einem Kettenhaken können die Ketten leicht geführt und befestigt werden.
  • Mit der Rohr-Tragehilfe können scharfkantige Stahlrohre manuell angehoben werden, ohne dass die Gefahr von Schnitt- und Quetschverletzungen besteht.

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