Gruppenfoto der Preisträgerinnen und Preisträger 2017 mit Vertretern der BGHW
Gruppenfoto der Preisträgerinnen und Preisträger der Goldenen Hand 2017 (Foto: Michael Bauer)

Die Goldene Hand 2017

Sieben Preisträger ausgezeichnet

Mannheim. Sieben Unternehmen standen am Dienstag, 14. November, im Rampenlicht. Sie wurden mit dem Präventionspreis „Die Goldene Hand“ 2017 der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) ausgezeichnet. Auch ein Azubi-Projekt ist in diesem Jahr unter den preisgekrönten Beiträgen. „Die Goldene Hand“ ist der bundesweit bedeutendste Preis für sichere und gesunde Arbeitsplätze im Handel und in der Warenlogistik.

Rund 200 Gäste kamen zur feierlichen Preisverleihung in Aachen. Darunter die Mitglieder der im September neu konstituierten BGHW-Selbstverwaltung sowie die Vorstandsvorsitzenden von BGHW und DGUV, Manfred Wirsch und Dr. Rainhardt von Leoprechting.

Insgesamt hatten sich in diesem Jahr rund 70 Mitgliedsunternehmen der BGHW für den begehrten Preis beworben. Ausgewählt wurden die Gewinner von einer Jury, die sich aus Mitgliedern der Selbstverwaltung zusammensetzt. „In diesem Jahr gab es wie immer starke Beiträge zum technischen Arbeitsschutz“, fasst Dr. Klaus Schäfer, Präventionsleiter der BGHW, zusammen. Aber auch ein nicht-technisches Projekt zur Schulung von Trauma-Ersthelfern wurde prämiert. „Allen Beiträgen gemeinsam ist, dass sie nicht als Einzellösungen betrachtet werden dürfen“, so Schäfer. „Vielmehr trägt jedes einzelne Projekt auch aktiv zur Verbesserung der Sicherheits- und Gesundheitskultur im Unternehmen bei.“ Insbesondere der diesjährige Azubi-Beitrag sei ein gelungenes Beispiel dafür, wie ein gutes, motivierendes Arbeitsklima kreative Ideen und Engagement fördere. Jedes der ausgezeichneten Projekte sei übertragbar und könne auch von anderen Unternehmen übernommen werden.

Bei der Preisverleihung wurde über jeden Preisträger und sein prämiertes Projekt ein kurzer Film gezeigt.

Die Preisträger des Präventionspreises der BGHW 2017

Alca Mobil Logistics + Services, Storkow

„Arbeitssicherheitsmaßnahme zur Bedienung von zweigeschossigen Lagern“: Zur Sicherung der Be- und Entladestelle eines Lagerbodens wurde im Unternehmen das Tor an der Aufgabestelle umgebaut. Es kann nun von unten über ein Hebelsystem von Hand geöffnet und verschlossen werden. Die Kommissionierer müssen zum Öffnen beziehungsweise Schließen des Tores nicht mehr auf die Lagerbühne steigen.

BLG Handelslogistik, Bremen

„Reduzierung von Leiterunfällen im Logistikcenter Neustädter Hafen“: Das Logistikcenter Neustädter Hafen wurde in hohem Maße automatisiert. Zur Beseitigung von Anlagenstörungen im Bereich der Fördertechnik werden Leitern eingesetzt, für deren Verwendung ein Leiterkonzept entwickelt wurde, das für alle Mitarbeiter verständlich ist. Das Konzept trägt maßgeblich zur Reduzierung des Risikos von Leiterunfällen bei.

DPD Deutschland, Bremen

„Technische Maßnahme zur Unfallprophylaxe im Umschlag“: Häufig müssen Rollwagen beim innerbetrieblichen Transport von Hand gezogen werden. Dabei besteht die Gefahr, dass die Ferse des Mitarbeiters mit der Vorderkante des Rollwagens kollidiert, schmerzhafte Verletzungen sind die Folge. Auszubildende haben dieses Risiko erkannt und eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme ausgearbeitet. Die Lösung ist intuitiv und einfach umsetzbar.

Jibi Handel, Leer

„Trauma-Ersthelfer“: Im Unternehmen wurde ein Prozess eingeführt, der die Erstbetreuung von Mitarbeitern regelt, die Opfer eines Raubüberfalles wurden. Dazu gehört die Ausbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Trauma-Ersthelfern. Diese wurden durch erfahrene Psychologen im Umgang mit Überfallopfern geschult. Ziel ist es, eine zeitnahe psychologische Betreuung der betroffenen Mitarbeiter zu garantieren.

Kühne+Nagel, Niederaichbach

„Trainingsfläche“: Es wurde eine Trainingsfläche zur Schulung von Gabelstaplerfahrern eingerichtet. Bei der Einarbeitung werden die Fahrer und Fahrerinnen auf dieser Fläche im richtigen Umgang mit Behältern geschult. Die richtige Ladungssicherung wird an Übungsbehältern, -ladeflächen und -regalen verdeutlicht und geübt – eine praxisnahe und nachhaltige Mitarbeiterqualifizierung, die die Arbeitssicherheit im Unternehmen verbessert.

Reifen-Müller, Berlin

„Rückenwind bei Reifen-Müller – Schwergewichte leicht gemacht“: Um die Belastung der Mitarbeiter beim Reifenwechsel zu reduzieren, wurde unternehmensweit unter anderem auf Hebevorrichtungen an Auswuchtmaschinen und mobile Radlifte zur Fahrzeugmontage umgestellt. Dadurch wird arbeitsbedingten Muskel- und Skeletterkrankungen vorgebeugt und das Bewußtsein der Mitarbeiter für Prävention gefördert.

Saeilo, Wetzlar

„Sicheres Bohren mit einem Schraubstock an einer Ständerbohrmaschine“: Ein Mitarbeiter entwickelte eine anwenderfreundliche Vorrichtung zur Befestigung am Maschinenschraubstock einer Ständerbohrmaschine. Die Vorrichtung verhindert Verletzungen durch einhakende Bohrer und mitdrehende Maschinenschraubstöcke. Die Konstruktion ist einfach und effektiv. Sie trägt wesentlich zu sicherem Arbeiten bei.

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