Handverletzungen vorbeugen
BGHW – Die Goldene Hand 2019:
ThyssenKrupp Schulte GmbH, Weingarten
„Handverletzungen vorbeugen“
Zu Beginn des Videos fährt die Kamera dynamisch über den Pokal für die Goldene Hand 2019 und zeigt ihn dann in der Totale. Rechts neben dem Pokal wird der Titel „Von der Praxis inspiriert – Vorschlaghammer mit Handschutz und rückschlagfreies Träger-Wendeeisen“ eingeblendet.
Vor dem Firmengebäude von ThyssenKrupp Schulte in Weingarten fährt der Transporter mit dem Branding von Die Goldene Hand 2019 von links auf den Parkplatz. „Am Standort Weingarten hat das Unternehmen ThyssenKrupp Schulte die Arbeitssicherheit hoch angesiedelt. Und das hat wichtige Gründe:“, leitet die Sprecherinnenstimme gleichzeitig ein und wir sehen auch einen Mitarbeiter im Inneren der Halle bei der Arbeit an einer Fließbandmaschine.
Im Interview spricht nun Robert Seeberger, Leiter des Distrikt Süd bei ThyssenKrupp Schulte in Weingarten: „Wir transportieren und bewegen hohe Gewichte, hohe Lasten. Dem zu Folge haben wir natürlich die Arbeitssicherheit ganz oben stehen, weil auch Material mehrfach in die Hand genommen wird.“ Gegen Ende seiner Ausführungen wechselt die Szene vom Interview wieder zurück zum Mitarbeiter an der Maschine.
Dieser ist dann zu sehen, wie er auf ein Regal mit Werkzeugen zugeht und einen Vorschlaghammer von dort abnimmt und wegträgt. Wie die Sprecherin im Folgenden beschreibt, sieht man nun den Mitarbeiter mit dem Vorschlaghammer einige gestapelte Metallteile durch Schläge auf ihre Spitzen ausrichten: „Ein Werkzeug, das häufig in die Hand genommen wird, ist der Vorschlaghammer. Er wird unter anderem eingesetzt, um Metallteile bündig auszurichten.“ Die Kamera zeigt eine Nahaufnahme des Vorschlaghammers an dessen Griff nun deutlich ein Handschutz zu sehen ist, was die Sprecherin passend kommentiert: „Neuerdings wird hierfür ein Hammer mit Handschutz verwendet. Was war der Auslöser für diese Idee?“
Henry Vogel, Mitarbeiter in der Technik bei ThyssenKrupp Schulte in Weingarten, den wir zuvor mit dem Hammer gesehen haben, beantwortet die Frage im Interview. Unten im Bild wird auf einem Banner neben dem Pokal des Präventionspreises kurz ein Banner mit den Informationen zu seiner Person eingeblendet, während er spricht: „Die Idee des Hammers fing damit an, dass ich Mitarbeiter beobachtete, wie sie Material, Flachmaterial, das auf dem Zufuhrrollengang lag, auf gleiche Länge schlugen.“ Die Szene wechselt vom Interview hin zu einer rot umrahmten Vorher-Szene (das Wort „Vorher“ steht auch auf dem das Bild umfassenden Rahmen). In dieser sehen wir in der Nahaufnahme, wie jemand mit dem Vorschlaghammer ohne den neuen Handschutz Material demonstrativ bündig schlägt, wobei dessen Fingerknöchel an eine der weiter hervorstehenden Materialteile stoßen. Weiterhin hören wir Herr Vogels Stimme, den wir dann wieder im Interview sehen: „Dabei kann es passieren, dass das überstehende Material die Hand bzw. die Finger des Mitarbeiters berühren können. Dabei kann er sich eine Handverletzung zufügen und aus diesem Grund entstand die Idee, die Hand des Mitarbeiters zu schützen.“ Die Szene wechselt wieder vom Interview zu einer Nahaufnahme des neuen Vorschlaghammers mit Handschutz, mit dem Material bündig geschlagen wird ohne Gefahr einer Handverletzung. Herr Vogel spricht aus dem Off weiter: „Zu diesem Zweck wurde an den Hammerkopf, abgefangen zum Hammerstiel, ein halbiertes Rundrohr verschweißt, und so können Verletzungen ausgeschlossen werden.“
In einer weiteren rot umrahmten Vorher-Szene sehen wir nun, wie ein Mitarbeiter ein Wendeeisen einsetzt, um einen Stahlträger auf einem Förderband zu kippen. Wir sehen den Vorgang leicht verlangsamt, sodass ganz deutlich der Ausschlag des Wendeeisens nach dem Kippen zu sehen ist, dessen Griff dadurch dem Gesicht des Mitarbeiters gefährlich nahe kommt. Die Sprecherin kommentiert diesen Ablauf: „Ein weiteres Werkzeug, das oft zum Einsatz kommt, ist das Wendeisen. Beim Kippen eines Stahlträgers, kann das Wendeeisen ausschlagen. Diese Gefährdung war der Impuls für eine weitere firmeninterne Erfindung.“
Der zuvor gezeigte Mitarbeiter läuft nun an die Werkzeugwand und greift dort nach dem aufgehängten Wendeeisen. Wir hören erst Herr Vogel aus dem Off, dann sehen wir ihn wieder im Interview. Er berichtet über die Funktion des neuen Wendeeisens: „Das neue Wendeeisen funktioniert so, dass wenn der Träger gewendet wird, gedreht wird und dann kippt, dass der Handgriff nicht nach unten schlagen kann. Weil im Kopf des Wendeeisens eine Ratsche verbaut ist, die dann in den Freilauf geht - in dem Moment wo der Träger kippt.“ Wie von ihm beschrieben sehen wir, während wir Herr Vogel sprechen hören, die Anwendung des neuen Wendeeisens an dessen Ende eine Ratscher verbaut ist, die ein Nachfedern des Wendeeisens nach dem Wenden des Stahlträgers durch den Mitarbeiter verhindert. Der Mitarbeiter bewertet das neue Werkzeug positiv: „Du bekommst keinen Rückschlag und kannst Verletzungen vermeiden.“
Werner Mayer, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei ThyssenKrupp Schulte in Weingarten, dessen Daten ebenso unten auf einem Banner eingeblendet werden, kann sich dem nur anschließen: „Es ist schön, dass wir Mitarbeiter haben, die ihre Arbeitsplätze begutachten und sie durch Eigeninitiative sicherer gestalten.“ Wir sehen wieder einen Mitarbeiter an einem Bedienfeld einer Maschine in der Halle arbeiten.
Herr Vogel bemerkt amüsiert lächelnd: „Mein Spitzname bei Thyssen ist MacGyver.“
„Zwei clevere Ideen – mit einfachen Mitteln in die betriebliche Praxis umgesetzt“, schließt die Sprecherin, während die Kamera über die mit gestapeltem Material gefüllte Lagerhalle fliegt.
Die Endcard wird eingeleitet durch eine erneute dynamische Kamerafahrt in Nahaufnahme über den Pokal der Goldenen Hand, der danach links im Bild auf einem Podest steht. Rechts befindet sich unter dem obenstehenden BGHW-Logo der Text „DIE GOLDENE HAND 2019, Präventionspreis der BGHW. THYSSENKRUPP SCHULTE GMBH WEINGARTEN. Vorschlaghammer mit Handschutz und rückschlagfreies Träger-Wendeeisen“ Hierunter befindet sich abschließend in der rechten Ecke das Logo der FINGADO GmbH, Mannheim unter den Worten „Produziert von“.
Gleich zwei vorbildliche Ideen aus dem Hause thyssenkrupp Schulte tragen dazu bei, Verletzungen mit einfachen Mitteln vorzubeugen.
Vorschlaghammer mit Handschutz
Um Metallteile gleichmäßig zersägen zu können, müssen die Beschäftigten sie zunächst bündig ausrichten und verschweißen. Das Ausrichten überstehender Teile erfolgt mit einem Hammerschlag. Dieser war in der Vergangenheit nicht ungefährlich – die Hand konnte geprellt oder gequetscht werden. Die Lösung: Ein selbst entwickelter Vorschlaghammer mit Handschutz schützt die Hand zuverlässig vor Verletzungen.
Rückschlagfreies Träger-Wendeeisen
Um Stahlträger gefahrlos wenden zu können, hat das Unternehmen ein rückschlagfreies Träger-Wendeeisen konstruiert. An einem verlängerten Griff wurde ein Gabelkopf mit einer Ratsche versehen. Da die Ratsche nur in eine Drehrichtung arretiert, kann der Handhebel nicht zurückschlagen.
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