3D-gedruckter Schutz für Akkuschrauber
BGHW – Die Goldene Hand 2021
Tyco Electronics Raychem, Ottobrunn
„Der Bohrschutz aus dem 3D Drucker. Eine clevere Azubi Initiative”
Am Anfang wird musikuntermalt der Pokal des BGHW-Präventionspreises „Die Goldene Hand“ gezeigt. Daneben erscheint die Überschrift: „Der Bohrschutz aus dem 3D Drucker. Eine clevere Azubi Initiative “
Während das Firmengelände des Unternehmens Tyco Electronics aus der Vogelperspektive gezeigt wird und der BGHW-Bus auf das Gelände fährt, sagt eine Sprecherstimme: „Die Produktionsstätte des internationalen Technologiekonzerns TE Connectivity mit Sitz in Ottobrunn ist spezialisiert auf das Herstellen von Schrumpfschläuchen und Kabelverbindungselementen.“ Dabei sieht man Motive von Schrumpfschläuchen und Kabelverbindungselementen in der Herstellung.
„TE Connectivity bildet auch aus.“, ergänzt eine Sprecherstimme, während zwei Azubis durch die Werkstatt laufen. Die beiden Azubis bei der Schadensanalyse an der Spule. Darauf spricht die Sprecherstimme weiter: “Zu den Projekten für Azubis und Praktikanten gehört das Reparieren von Spulen mit Hilfe von Akkubohrern.”
Es wird nah das herkömmliche Bohren ohne Bohrschutz gezeigt, dabei wird ein roter Rahmen mit “VORHER” eingeblendet. Die Sprecherstimme erzählt von der herkömmlichen Situation: “Das herkömmliche Bohren ist mit Unfallrisiken verbunden.”
Ümitcan Akbulut, Azubi zum Verfahrenstechniker Kunststoff & Kautschuk bei TE Connectivity in Ottobrunn berichtet: “Ein Praktikant hat sich leicht am Arm verletzt beim Bohren, da der Bohrer zersplittert ist.” Währenddessen wird eine Animation von einem Bohrer, wie er zersplittert, eingeblendet. Leonit Ukshini, Azubi zum Verfahrenstechniker
Kunststoff & Kautschuk bei TE Connectivity in Ottobrunn, ergänzt: “...und dann hat er sich am Arm einen leichten Kratzer geholt.” Johannes Gehler, Ausbildungsleiter bei TE Connectivity in Ottobrunn, erzählt weiter: “Und daraufhin haben die Azubis gesagt, Du wir brauchen da was, um das zu verhindern.” Ümitcan Akbulut berichtet: “Es war so, dass wir uns Gedanken gemacht haben, als Team, was wir verbessern könnten.” Man sieht die beiden Azubis und Ausbildungsleiter Johannes Gehler im Gespräch. Sie brainstormen gemeinsam:
Johannes Gehler: “Habt ihr schon konkrete Ideen?”
Leonit Ukshini: “Wir brauchen eine Schutzabdeckung für den Bohrer.”
Ümitcan Akbulut: “Wie wäre es denn mit dem Staubsauger Schlauch hier? Der könnte sich beim Bohren zurückziehen.” Man sieht nah, wie Ümitcan Akubulut den Staubsaugerschlauch zusammenzieht.
Leonit Ukshini weiter: “Wir könnten ja sowas ähnliches mit dem 3D-Drucker machen.”
Johannes Gehler: “Das ist ´ne geile Idee, das mache ma.”
Johannes Gehler berichtet im Interview: “Wir haben am Anfang so einen Staubsauger Schlauch als Vorlage gehabt, haben verschiedene Modelle gedruckt. Haben uns dann noch die Konstruktion dazu geholt unseren dualen Studenten.” Währenddessen sieht man eine Fahrt entlang der verschiedenen Stadien des Bohrschutzes und ein Student, der am Computer eine Animation erstellt. Benjamin Gust, Dualer Student bei TE Connectivity in Ottobrunn, erzählt in einem Interview: “Die Azubis sind auf mich zugekommen und haben eben gesagt, die haben da ne Idee und brauchen eine CAD-Zeichnung, damit es später gedruckt werden kann mit dem 3D Drucker.” Eine Einstellung mit Zeitraffer des 3D-Druck vom Bohrschutz wird dabei gezeigt. Benjamin Gust ist zufrieden mit ihrer Erfindung und berichtet weiter: “Ich bin sehr zufrieden damit, wie das Bauteil geworden ist. Es ist genauso so wie ich es mir vorgestellt habe.” Währenddessen entnimmt Leonit Ukshini das Bauteil aus dem 3D-Drucker. Ümitcan Akbulut demonstriert die Funktionsweise, dabei erklärt er: “Also man stülpt den Bohrschutz auf Akkubohrer drauf und beim Bohren drückt er sich zurück.” Eine Hand greift den Bohrer mit Bohrschutz. Eine Sprecherstimme sagt: “Die Vorteile liegen auf der Hand:” Man sieht wie Ümitcan Akbulut mit dem Bohrer und dem Bohrschutz bohrt, dabei erklärt er: “Wenn der Bohrer zerbrechen sollte, fängt der Bohrschutz die Einzelteile auf.” Leonit Ukshini fügt hinzu: ”Die Hände können beim Bohren nicht mehr verletzt werden.” Dabei sieht man eine Nahaufnahme von Bohrer und Bohrschutz im Einsatz. Ümitcan Akbulut berichtet: “Die Gefahr, dass Späne herumfliegen, ist nicht mehr gegeben.” Leonit Ukshini ergänzt: “Ein weiterer Vorteil ist, dass der Bohrstaub zurückgehalten wird und der Arbeitsplatz somit sauber bleibt” Dabei wird der Bohrstaub aus dem Bohrschutz ausgeleert. Ümitcan Akbulut fügt noch einen Vorteil an: “Und man kann nicht mehr ausrutschen.” Johanna Stroppel, EHS Manager bei TE Connectivity in Ottobrunn berichtet: “Die Initiative unserer Azubis macht mich natürlich sehr stolz. Wenn ich in die Produktion gehe und die Auszubildenden sind am Bohren, sehe ich den Bohrschutz immer im Einsatz.” Ein Bohrer mit Bohrschutz wird währenddessen nah eingeblendet. Ergin Sakarya, Managing Director Engergy bei TE Connectivity in Ottobrunn erzählt: “Die aktuelle goldene Hand bedeutet für den Standort Ottobrunn sehr viel. Es ist eine herausragende Auszeichnung im Bereich Sicherheit. Wir sind glücklich, stolz über diesen Preis “, während die zwei Azubis eingeblendet werden, wie sie sich freuen. Es folgt eine Einstellung vom Werksgelände aus der Vogelperspektive, dabei spricht Bart Otten, Senior Vice President Energy bei TE Connectivity in Ottobrunn:
“It's an incredible recognition for the whole Ottobrunn team. Safety is on top of their priority list. So I was incredibly proud, incredibly happy, that we won the award for the third time.”
Übersetzung
“Das ist eine unglaubliche Anerkennung für das gesamte Ottobrunner Team. Sicherheit steht ganz oben auf ihrer Prioritäten-Liste. Daher war ich unfassbar stolz und glücklich, dass wir den Preis zum dritten Mal gewonnen haben.”
Die zwei Azubis schauen sich den Bohrschutz an. Es folgt nochmal eine Einstellung vom 3D-Drucker des Bohrschutzes. Eine Sprecherstimme beendet den Film mit: “ Eine clevere Azubi-Initiative: Der Bohrschutz aus dem 3D Drucker.“
Abschließend sieht man erneut den Pokal des BGHW-Präventionspreises „Die goldene Hand“ und daneben die Schrifteinblendung: „Die Goldene Hand 2021, Präventionspreis der BGHW. Tyco Electronics Raychem Ottobrunn. Der Bohrschutz aus dem 3D Drucker“
Michael Lübke, Betriebsleiter von EVOS in Hamburg erzählt vom Betrieb: „Wir können hier angelaufen werden von Seeschiffen, von Binnenschiffen, von Kesselwagen, von Tankwagen. Wir pumpen es dann um, mischen es, blenden es für die Kunden nach ihren Spezifikationen. Wir lagern erst mal bei uns ein in unsere Tanks. Von hier aus geht es dann wieder auf andere Verkehrsträger.“, gleichzeitig sieht man die Lagertanks.
Nun sieht man eine Nahaufnahme davon, wie einer der Deckel geöffnet wird. Der Sprecher weiter: „Damit die Kessel nicht durch Unterdruck implodieren, müssen zunächst die Domdeckel geöffnet werden.“
Sven Flack, HSE Officer bei EVOS in Hamburg erzählt von der Vorher-Situation: “Wenn man den Damals-Zustand betrachtet, dann mussten unsere Mitarbeiter ja jedem Kesselwagen hochlaufen, dort oben ihre Arbeit verrichten und dann auch wieder die Leiter am Kesselwagen heruntergehen“, währenddessen werden exemplarische Aufnahmen gezeigt, wie die Mitarbeiter vor der Innovation ihre Arbeit verrichten mussten.
Detlef Rahm, der Eisenbahnbetriebsleiter bei EVOS in Hamburg ergänzt: „Es war sehr anstrengend bei 24 Kesselwagen an einem Zug. Den Hammer zum Aufschlagen der Domdeckel hatten wir quasi immer in der Hand.“
„Auf Grundlage der Risikobeurteilung haben wir gemerkt, Mensch, wir haben ja hier nur eine persönliche Absturz Sicherung.“, erklärt Michael Lübcke.
„Die Grundidee, dass wir eine technische Absturz Sicherung brauchen, kam natürlich bei uns aus der Firma.“, so Sven Flack.
„Wir haben eine Innovation in die Wege gebracht, um eine bessere Möglichkeit für unsere Mitarbeiter zu bieten, ergonomisch sicherer, komfortabler auf die Kesselwagen rauf zu kommen und dort dann über diese Kesselwagen hinwegzugehen, um dann die Dom Deckel einzeln öffnen zu können.“, erzählt Sven Flack, während man erst die Treppe zur mobilen Schubeinheit und danach nur die Innovation, die sich auf einer Schiene mittig zwischen und etwas über den Kesselwägen befindet. Sie besteht aus drei Metallkörben; einem auf der Schiene, in dem die Mitarbeiter:Innen auf der Schiene gehen und die Schubeinheit vor sich her schieben können und zwei flügelartigen Körben, die sich über die Kesselwägen erstrecken und bei Bedarf auf diese gesenkt werden können, um so die Mitarbeiter:Innen vor Abstürzen zu sichern.
Danach erzählt Jens Gerundt, technischer Leiter bei EVOS in Hamburg von der Entstehung der mobilen Vorschubeinheit: „Viele Gespräche mit den operativen Beschäftigten, den technischen Kollegen und auch externen Dienstleistern haben dann dazu geführt, dass wir unterschiedliche Konzepte ausgearbeitet haben, und am Ende hat die mobile Verschub-Einheit sich als beste Lösung herauskristallisiert.“, gleichzeitig sieht man aus der Vogelperspektive, wie ein Mitarbeiter auf der Schiene läuft und dabei die Schubeinheit schiebt.
„In Abstimmung mit der Berufsgenossenschaft, in Abstimmung mit dem Amt für Arbeitssicherheit waren wir wirklich in engem Austausch und haben dieses System dann erstellt und gebaut. Letztendlich haben wir um die zweieinhalb Jahre gebraucht.“, fügt Michael Lübcke hinzu. Währenddessen wird erneut ein Mitarbeiter bei der Nutzung der Schubeinheit gezeigt.
Nun kommt der Mitarbeiter Can Öztürk zu Wort: „Ich fühle mich sicherer und die Arbeit ist leichter für mich.“
Danach der Eisenbahnbetriebsleiter: “Im Gegensatz zu früher schon eine wahnsinnige Erleichterung.“
Anschließend spricht Ulfert Cornelius, Geschäftsführer bei EVOS in Hamburg, über den Stellenwert von Sicherheit im Unternehmen: „Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit steht bei uns an erster Stelle. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, es ist Teil unserer DNA. Wenn wir Dinge nicht sicherheitsgerecht machen können, dann machen wir sie gar nicht.“, man sieht Aufnahmen vom Senkvorgang eines Seitenkorbes.
„Ich möchte den Verschubwagen nie mehr missen“, sagt Can Öztürk, „Yes“, ergänzt Ulfert Cornelius.
Während wir den Verschubwagen nochmal aus der Vogelperspektive sehen, sagt ein Sprecher: „Schweres Heizöl leicht entleert - mit der innovativen Kesselwagenentleerung von EVOS in Hamburg.“
Infolge eines Unfalles mit Bagatellverletzungen durch Bohren mit einem Akkuschrauber hatten die Auszubildenden die Idee, einen Schutz zu entwickeln, der wegfliegende Teile direkt auffangen kann. Mit Unterstützung des Ausbilders wurde von den Auszubildenden ein Schutz für einen Akkuschrauber entwickelt und mit einem 3D-Drucker gedruckt. Bis das einsatzfähige Produkt vorlag, waren in Bezug auf Form, Materialstärke und Kunststoff mehrere Anpassungen erforderlich. Durch einfache Anpassung der Größe und Geometrie kann nun für jedes Akkuschrauber-Modell ein passender Schutz gedruckt werden.