Mobile Kamera: Beste Sicht bei Rückwärtsfahrt mit Trailer und Rolltrailer
BGHW – Präventionspreis 2016:
Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH, Lübeck
„Rücksicht an Bord – Mobile Kamera! Beste Sicht bei der Rückwärtsfahrt“
Zu Beginn des Videos fährt die Kamera dynamisch über den Pokal für den BGHW Präventionspreis 2016 und zeigt ihn dann in der Totale. Neben dem Pokal wird der Titel „Rücksicht an Bord – Mobile Kamera! Beste Sicht bei der Rückwärtsfahrt mit Trailer und Rolltrailer“ eingeblendet.
Das Terminal Seelandkai von außen. Die Kamera steigt langsam vom Boden aus nach oben über das Dach der Terminalgebäude, während der Transporter des BGHW Präventionspreises 2016 von links ins Bild und dann durch die Schranken des Terminals fährt. Gleichzeitig hören wir die Sprecherstimme: „Das Terminal Seelandkai. Eines von vier Kais, der Lübecker Hafengesellschaft, Deutschlands größtem Hafenbetreiber an der Ostsee.“
Der Hafen von oben; ein Frachtschiff liegt am Anleger, in dessen Richtung eine Zugmaschine mit angehängtem Trailer über den relativ unbesiedelten Hafenplatz zusteuert. Zugmaschine und Trailer sehen wir sodann auf Augenhöhe in einer Nahaufnahme. Zugleich hören wir während diesen Szenen den Sprecher: „Zum Hafenumschlag gehört auch das Beladen von Schiffen mit Kundentrailern. Diese Trailer werden mit Zugmaschinen der Lübecker Hafengesellschaft in die Schiffe befördert.“
Ein Mitarbeiter spricht in sein Funkgerät: „Rückwärts ins Hauptdeck, bitte“
Nun sehen wir Klaus Schöttke, LKW Fahrer der Lübecker Hafen-Gesellschaft in Lübeck, im Interview im Fahrerhaus einer Zugmaschine sitzend. Am unteren Bildrand werden die soeben erwähnen Informationen als Text neben dem stilisierten Präventionspreispokal kurz eingeblendet. Herr Schöttke sagt: „20- bis 25-mal am Tag werden die Trailer so ins Schiff reingefahren“
Herr Schöttke dreht seinen Sitz im Fahrerhaus um 180°, sodass er nun in Richtung des angehängten Trailers schaut. In der Totalen sehen wir nun, wie die Zugmaschine den Trailer Rückwärts auf die Ladefläche des angelegten Schiffes fährt. Es folgt eine weitere Ansicht von Herr Schöttke im Führerhaus, der sich aus dessen Fenster herauslehnt, um die durch den Blick des Trailers vor ihm versperrte Sicht zu kompensieren. Diesen sehen wir dann von hinten weiter in den Bauch des Schiffes hingeschoben werden. Diese Vorgänge kommentiert der Sprecher: „Der Fahrerarbeitsplatz kann zwar gedreht werden, so dass der Fahrer beim Rückwärtsfahren in Fahrtrichtung sitzt. Doch der direkte Blick nach vorn ist durch den Trailer versperrt.“
Wieder im Interview sagt Herr Schöttke: „Man ist mehr oder weniger in einen toten Bereich reingefahren, und ist abhängig gewesen vom Einweiser.“ Passend zu seinen Worten sehen wir einen Einweiser, der zwei Mitarbeiter aus der für den Trailer vorgesehenen Parklücke verweist und dem Zugmaschinenfahrer dann über sein Headset mündlich das Okay zur Weiterfahrt gibt.
Waldemar König, Werner Frahm und Thorsten Lohse laufen nebeneinander über das Hafengelände auf die Kamera zu. Danach sehen wir Herr Schöttke, wie er die mobile WLAN-Kamera magnetisch an der Rückseite eines Trailers anbringt. Gleichzeitig hören wir den Sprecher: „Für mehr Sicherheit beim Rückwärts-Rangieren von Kundentrailern, wurde der Prototyp einer mobilen WLAN-Kamera mit Magnethalterung entwickelt.“
Werner Frahm, Fachkraft für Arbeitssicherheit der Lübecker Hafen-Gesellschaft in Lübeck, spricht nun im Interview, sein Name, Beruf und Arbeitsstätte werden unter ihm kurz eingeblendet: „Das kann man nicht allein entwickeln, wir haben im Team gearbeitet. Unsere IT-Abteilung war daran beteiligt, die Firma Solcon war dran beteiligt, unsere Mitarbeiter waren dran beteiligt.“
Herr Lohse, Anwendungsentwickler der Lübecker Hafen-Gesellschaft, fährt in seinem Interview im Büro fort: „Eine Anforderung war, dass kein zusätzlicher Monitor in der Fahrerkabine untergebracht werden sollte, daher war die Idee, das Ganze auf dem vorhandenen Fahrzeuggerät laufen zu lassen“ Als er über die Thematik des Monitors spricht, wechselt die Szene vom Interview hin zu Herr Schöttke in der Zugmaschine. Er blickt auf den dort vorhandenen Monitor, den wir kurz darauf in der Nachaufnahme sehen und der das von der mobilen WLAN-Kamera übertragene Bild bei der Fahrt zeigt, mit dessen Hilfe Herr Schöttke rangiert.
Als nächstes im Interview berichtet Waldemar König, Projektingenieur der Solcon Systemtechnik GmbH in Lübeck: „Was wir jetzt verbaut haben, ist eine Industriekamera.“ Wieder wechselt die Szene zum Monitor der Zugmaschine mit dem Bild der neuen Kamera darauf. Ebenso sehen wir dann erneut Herr Schöttke beim Betrachten des Monitors während er den Trailer rangiert. Weiterhin hören wir Herr König: „Sie können bis zu 30 Meter in der Nacht mit der Kamera sehen. Also gute Sicht.“
Mit Fokus auf die angehängte Rückfahrkamera sehen wir die Rückseite eines Trailers und hören dazu den Kommentar des Sprechers: „An Bord kommt die neue Rücksicht bestens an.“ Aus Sicht der Kamera verfolgen wir anschließend den Fahrtweg in das Innere des Schiffes bevor wir Udo Albrecht, Deckeinweiser der Lübecker Hafen-Gesellschaft, im Interview sehen. Seine Stimme hören wir bereits bei der vorherigen Kamerafahrt. Er sagt: „Für die Sicherheit auf jeden Fall ein Vorteil, denn der Fahrer sieht den Gefahrenbereich, wenn irgendwo jemand, ich sag mal hinter dem Trailer die Strecke quert.“
Unmittelbar danach im Interview Detlef Müller, Lascher der Lübecker Hafen-Gesellschaft. Auch er berichtet: „Es kann ja doch sein, dass der Einweiser kurzzeitig abgelenkt ist oder auf was anderes achtet oder irgendeiner mal halt nicht so reagiert, wie er soll, und läuft dann halt davor und dann ist das Malheur halt passiert.“
Zurück im Führerhaus der Zugmaschine zieht auch Herr Schöttke sein Resümee zu der neuen Kamera: „Bei der täglichen Arbeit, würde ich sagen, sieht es jetzt so aus, dass man jetzt einen Bereich sieht, den man sonst so in dem Winkel nicht gesehen hat.“
In Nahaufnahme wird die Kamera magnetisch an die Rückseite eines Trailers angebracht. Gleichzeitig hören wir den Sprecher: „Und wie geht es mit dem Prototyp weiter?“ Dann sehen wir erneut Herr Lohse im Interview. Er sagt: „In der Zukunft kann man sich gut vorstellen, die Kamera etwas kleiner, kompakter darzustellen.“
Auch Herr Frahm spricht über seine Zukunftsideen für die Kamera: „Meine Vision ist, dass bei Neubestellungen von Fahrzeugen irgendwann eine Kamera automatisch zum Tugmaster gehört.“
Wir sehen den Hafen und ein dort am Kai angelegtes Schiff, welches zuvor von Herrr Schöttke mit dem Trailer beladen wurde, von oben aus der Vogelperspektive, während der Sprecher abschließend zusammenfast: „Der Hafenumschlag der Lübecker Hafen-Gesellschaft. Mit der mobilen Rückfahrkamera ergeben sich neue Perspektiven für die Arbeitssicherheit.“
Die Endcard zeigt links den Pokal des Präventionspreises 2016, rechts daneben das BGHW-Logo, darunter befindet sich der Text „Das Unternehmen Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH, Lübeck ist mit dem Beitrag ‚Mobile Kamera! Beste Sicht bei der Rückwärtsfahrt mit Trailer und Rolltrailer‘ Träger des Präventionspreises 2016, Copyright-Zeichen BGHW 2016. Produziert von“ Hierunter befindet sich abschließend das Logo der FINGADO GmbH, Mannheim.
Das Schlusswort hat danach Herr Frahm im Interview: „Ich hatte nur die Idee. Geschafft haben wir das eigentlich alle zusammen“
Rücksicht an Bord
Der Hafenbetreiber entwickelte ein mobiles Kamerasystem, um das Manövrieren von Trailern auf Schiffen sicherer zu machen. Der Fahrer der Zugmaschine fährt rückwärts ins Schiffsinnere. Dabei unterstützt ihn ein Einweiser. Zusätzlich wird jetzt eine Kamera mit Magnethalterung an der Rückseite des Trailers befestigt. Sie überträgt die Ansicht direkt auf einen Monitor in der Fahrerkabine. Somit hat jetzt auch der Fahrer immer die Rückseite im Blick.
Weitere Informationen
Auf einen Blick – Infos zu diesem Best Practice jetzt herunterladen
Begründung der Jury
Einfach Hammer, diese Lösung. Hier ist das Rad nicht neu erfunden, sondern richtig eingesetzt worden. Ohne Verkabelung bietet dieses System eine hohe Flexibilität für den Einsatz – auch in anderen Häfen. Und nicht nur dort. Eine beispielgebende Idee für Betriebe mit ähnlichen Gefahrensituationen.
Jörg KlaukeHamburger Hafen und Lagerhaus AG