Workshops „Gewaltprävention für Frauen“
BGHW – Präventionspreis 2016:
REWE-Zentralfinanz eG, Köln
„Kein Opfer sein – Workshops ‚Gewaltprävention für Frauen‘“
Zu Beginn des Videos fährt die Kamera dynamisch über den Pokal für den BGHW Präventionspreis 2016 und zeigt ihn dann in der Totale. Neben dem Pokal wird der Titel „Kein Opfer sein – Workshops ‚Gewaltprävention für Frauen‘“ eingeblendet.
Dr. Philip Merten, Bereichsleiter Personalmanagement der REWE Group in Köln, geht an dem am Straßenrand geparkten Transporter des BGHW Präventionspreises vorbei und betritt das Gebäude der REWE Zentralfinanz in Köln. Wir hören die Sprecherstimme: „Im Gesundheitsmanagement der REWE Group, einem deutschen Handelskonzern mit Sitz in Köln, gibt es ein zentrales Anliegen:“
Nun sehen wir Herr Merten im Foyer im Interview, unter ihm kurz neben dem stilisierten Pokal des BGHW Präventionspreises eingeblendet sein Name, Beruf und Arbeitsstätte. Er vervollständigt: „Die Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und da dabei geht’s nicht nur um die Sicherheit am Arbeitsplatz…“
Die Szene wechselt zu einer Mitarbeiterin, die allein durch eine dunkle Tiefgarage läuft. Eine Person in schwarzer Kapuze blockiert ihr plötzlich den weg. Gleichzeitig sagt Herr Merten: „…sondern auch um die Sicherheit auf dem Weg zur Arbeit und auf dem Weg nachhause.“
Die gleiche Mitarbeiterin sehen wir nun in einer Gruppe mit anderen Frauen, die sich in einer Reihe gegenüberstehen und Gespräche proben. Am Ende wechselt das Bild wieder zu Herr Merten, den wir die ganze Zeit über sprechen hören: „Und da haben wir unseren Mitarbeitern ein Angebot gemacht, zu lernen, wie sie sich verhalten können, wenn sie in eine Bedrohungssituation kommen. Und dieses Angebot ist gigantisch angenommen worden.“
Jetzt im Interview Kirsten Blomenkamp, Referentin HR- Services Gesundheitsmanagement der REWE Group Köln: „Die Resonanz war wirklich überwältigend. Wir haben schon mit viel gerechnet, haben aber tatsächlich innerhalb von zweieinhalb Wochen ungefähr Workshops auf die Beine gestellt für 900 Kolleginnen.“
Dr. Chrsitian Lüdke, Geschäftsführer von Terapon Consulting in Essen, ist neben einer Mitarbeiterin aus der vorherigen Gruppe zu sehen. Gleichzeitig spricht Frau Blomenkamp weiter und ist danach wieder kurz im Interview zu sehen: „Wir haben Dr. Christian Lüdtke von der Firma Terapon darauf angesprochen, mit dem wir schon seit vielen Jahren zusammenarbeiten.“
Erneut sehen wir die Frauengruppe, die Selbstschutzübungen aneinander durchführen, bevor die Szene wieder zu Frau Blomenkamp wechselt. Ihre Stimme ist weiterhin zu hören: „Herr Dr. Lüdtke hat einen Workshop für uns entwickelt, und wir haben dort Mitarbeiterinnen im präventiven Umgang geschult im vorausschauenden Handeln und in Anti-Opfer Signalen.“
Als nächstes sehen und hören wir eine Unterweisung durch Herr Lüdke, der den teilnehmenden Mitarbeiterinnen Tipps zur Selbstverteidigung und dem richtigen Verhalten im Ernstfall gibt sowie eine Abwehrhaltung mit einer der Teilnehmerinnen demonstriert. Er belehrt: „Das ist das nächste Antiopfer-Signal: Laut werden! Die wollen keine Aufmerksamkeit. Wenn ihnen jemand entgegenkommt, halten sie immer Blickkontakt, dann können sie gefahrlos auf diesen Menschen zugehen. ‚Gehen Sie aus dem Weg!‘, ‚Hören Sie auf damit!‘, das wirkt unglaublich bedrohlich. Wenn Sie mal den Schlag andeuten ins Gesicht. Wenn Sie die Hand in Brusthöhe/Halshöhe halten, haben Sie immer die Möglichkeit ihren Kopf zu schützen.“
Es folgt Feedback von einigen der Teilnehmerinnen. Eine Teilnehmerin erzählt begeistert: „Ich finde das einen Supertipp mit dem Siezen. Aber ich finde, das muss ich echt trainieren, dass ich so Menschen auch sieze.“ Eine andere Teilnehmerin sagt: „Gerade auch die Sache mit dem Blickkontakt, diese aufrechte Haltung, und auch nicht immer so geduckt wegrennen.“ Von einer weiteren Teilnehmerin hören wir: „Wenn man in einer solchen Situation ist, dann sprießt Adrenalin und alles andere blendet aus. Das ist einfach eine Sache, die muss man üben.“
Wir sehen noch einmal eine Übung der Gruppe und hören gleichzeitig einen weiteren Kommentar einer Teilnehmerin, die wir dann im Interview sehen: „Was mich besonders beindruckt hat, dass man mit so praxisnahen Handlungen sehr effektiv reagieren kann.“ Eine andere Teilnehmerin resümiert anschließend: „…mit welchen einfachen Gegenständen man etwas bezwecken kann, dass man keine großen besonderen Utensilien braucht“ Währenddessen sehen wir in der Gruppenübung, wie Herr Lüdke eine Zeitung zu einer behelfsmäßigen Verteidigungswaffe zusammenrollt. Danach hören wir das Feedback einer weiteren Teilnehmerin: „Jeder kennt ja im Freundeskreis auch vielleicht Leute, die Angst haben. Also ich glaube, ich werde mit denen auch mal aktiv das Gespräch suchen und darüber erzählen und sagen, wie einfach es ist, eben kein Opfer zu sein.“
Es folgt Herr Lüdke im Interview; nach seinen ersten paar Sätzen wechselt die Szene zurück zu der Frau in der dunklen Tiefgarage vom Anfang, die von einem Mann in Kapuze konfrontiert wird, während wir Herr Lüdke weiterhin sprechen hören: „Ich bin kein Opfer. Ich bin ein Gegner. Wenn sie das ausstrahlen und dann die Entschlossenheit haben, auch wenn das Herz bis oben hin schlägt, man innerlich zittert, nach außen deutlich macht: Ich bin ein Gegner, eine Gegnerin, dann haben sie wirklich beste Chancen aus so einer Situation unbeschadet heraus zu kommen.“
Der Mann mit der Kapuze ruft der Frau in der Tiefgarage zu: „Hey, ich muss nach Berlin, nimm mich mit.“ Die Frau entgegnet ihm entschloss und mit zur Abwehr erhobenen Hand: „Dann nehmen Sie den Bus!“
Die Endcard zeigt links den Pokal des Präventionspreises 2016, rechts daneben das BGHW-Logo, darunter befindet sich der Text „Das Unternehmen REWE-Zentralfinanz eG, Köln ist mit dem Beitrag ‚Workshops „Gewaltprävention für Frauen“‘ Träger des Präventionspreises 2016, Copyright-Zeichen BGHW 2016. Produziert von“ Hierunter befindet sich abschließend das Logo der FINGADO GmbH, Mannheim.
Zum Schluss noch einmal Frau Blomenberg im Interview: „Ich denke, das ist ein großer Erfolg und da sind wir auch stolz drauf.“
Kein Opfer sein
Die Sicherheit der Beschäftigten, auch auf dem Weg zur oder von der Arbeit, ist dem Gesundheitsmanagement der Rewe Group in Köln ein zentrales Anliegen. Deshalb stellte das Unternehmen speziell für Frauen ein Workshop-Angebot zur Gewaltprävention auf die Beine. Darin lernen die Mitarbeiterinnen, wie sie sich in Bedrohungssituationen richtig verhalten. Rund 900 Mitarbeiterinnen meldeten sich in den ersten Wochen für das Kursangebot an.
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